Events

Total Records

Fotomuseum Winterthur
Grüzenstrasse 44 + 45, Winterthur

Öffnungszeiten Ausstellungen:
Dienstag bis Sonntag 11-18 Uhr, Mittwoch 11-20 Uhr, Montag geschlossen



TOTAL RECORDS - VINYL & FOTOGRAFIE - 27.02.-16.05.2016



Die Vinylplatte und die analoge Fotografie sind zu medialen Sinnbildern des 20. Jahrhunderts geworden. Der nostalgische Wert einer Schallplatte ist vielfach mindestens ebenso stark an das Coverbild geknüpft wie an die musikalische Aufnahme.

An rund 500 Schallplattencovers beleuchtet die Ausstellung Total Records das vielseitige Zusammenspiel zwischen Fotografie und Musik von den 1960er bis in die 2000er Jahre.

Zum Beispiel Abbey Road und die vier Beatles auf dem Zebrastreifen, die vom Fotografen Jean-Paul Goude über Jahre zu einer skulpturalen Ikone stilisierte Grace Jones, oder das unter Wasser schwimmende One Dollar Baby von Nirvanas Platte Nevermind: Musik-und Bildikonen wie diese haben sich fest in unser kollektives Gedächtnis eingeschrieben, ohne dass wir Näheres über den Fotografen oder die Gestalterin wissen.

Fotografien von Dorothea Lange, Weegee, Elliott Erwitt oder Nan Goldin wurden von InterpretInnen ausgewählt, um ihre musikalischen Aufnahmen zu illustrieren; gleichzeitig waren Musiklabels und MusikerInnen aber auch Auftraggeber und haben gezielt ihre Markenidentität auf grafischen Pfeilern aufgebaut.

Durch die geschickte Verbindung von Musikgenre und Fotografie ging das 1939 vom Produzenten Alfred Lion und Fotografen Francis Wolff gegründete Jazzlabel Blue Note Records in die Stilgeschichte des Plattencovers ein. Die Geschichte der Fotografie, die Total Records über das Albumcover entlang von FotografInnen, GestalterInnen, InterpretInnen und Labels erzählt, zeigt die Begegnung vieler namhafter ProtagonistInnen: Anton Corbijn mit U2 und Yello, Robert Frank oder David Bailey mit den Rolling Stones, Annie Leibovitz mit John Lennon, Jean-Baptiste Mondino mit Prince, Madonna, oder Stephan Eicher oder Edo Bertoglio mit Blondie und James White & The Blacks.

Die Porträts von Richard Avedon zierten über sechs Jahrzehnte über 120 Plattencovers. Lee Friedlander begann seine Karriere als Fotograf mit Porträts von John Coltrane oder Ray Charles und schuf für das Label Atlantic Records, zu dessen Mitbegründer er selbst zählte, eine für ihn ganz ungewöhnliche Farbserie von Jazzmusikern.

Als Experimentierfläche für fotografische Techniken und künstlerische Strömungen hinterliessen aber auch bildende Künstler wie Andy Warhol, Robert Rauschenberg, Dieter Roth, Pipilotti Rist (Les Reines Prochaines) oder Fischli/Weiss (Liliput, Stephan Eicher) ihre Spuren auf Vinyl.



TOTAL RECORDS - Anlässe - Eintritt frei

Vernissage am Freitag, 26. Februar 18-21 Uhr

19 Uhr: Einführung durch Thomas Seelig und Sam Stourdzé

22 Uhr: DJ-Set mit Madame Coucou



Turntable/Talks

Edo Bertoglio zeigt Downtown 81

Samstag, 12. März 2016, 15/17 Uhr

Jean-Michel Basquiat ist der Hauptdarsteller des Films Downtown 81. Der Film, der um 15 Uhr im Ausstellungsraum gezeigt wird, erzählt den unaufhaltsamen Aufstieg des 19-jährigen jungen Malers zum Liebling der Kunstwelt. Im Anschluss um 17 Uhr spricht der Tessiner Regisseur und Fotograf Edo Bertoglio über die Musikszene des damaligen New Yorker Undergrounds um Debbie Harry und John Lurie, und signiert sein gerade erschienenes Buch New York Polaroids 1976-1989. Ebenso werden einige seiner Arbeiten für Plattenumschläge in der Ausstellung gezeigt.



Turntable/Talks

Sam Mumenthaler über Layola Records

Samstag, 2. April 2016, 15/17 Uhr

Von 1964–68 war das Luzerner Layola Records eine Anlaufstelle der Schweizer Beatmusik. Bands wie The Sevens, The 5 Dorados oder die Savages veröffentlichten im von John Lay gegründeten Label ihre ersten Platten. Um 17 Uhr spricht der Berner Musikexperte und Autor verschiedenster Schweizer Musikbücher Sam Mumenthaler über die kurze aber lebendige Geschichte des Labels. Den Sound dazu legt er ab 15 Uhr im Ausstellungsraum auf. Ebenso werden etliche Layola Plattenumschläge in der Ausstellung gezeigt.



Turntable/Talks

Veit Stauffer über REC REC

Samstag, 23. April 2016, 15/17 Uhr

Als Mitgründer des Schweizer Labels REC REC hat Veit Stauffer die hiesige Independant Musikgeschichte seit Anfang der 1980er Jahre mitgeprägt. In der Ausstellung sind einige Plattencover zu sehen, die bei REC REC in den vergangenen 35 Jahren erschienen sind. Ab 15 Uhr steht Veit Stauffer an den Turntables, um 17 Uhr spricht er über das kreative Zusammenspiel von Musiker_innen, Fotograf_innen, Gestalter_innen und Labels.



Weitere Informationen:

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